
Auf seiner Rückreise nach Venedig kam Pietro Querini auch durch die Schweiz und insbesondere durch Basel.
Die Associazione Svizzera per i Rapporti Culturali ed Economici con l'Italia (ASRI) in Basel wurde am 26. September 1940 gegründet und nahm ihre Tätigkeit offiziell am 29. Januar 1941 auf. Ihre Mission ist die Förderung der italienischen Kultur in der Region Basel und die Stärkung der kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Schweiz und Italien.
Das ASRI wurde von einer Gruppe Basler Intellektueller mit dem Ziel gegründet, einen konstruktiven Dialog mit Italien in einer besonders dunklen Phase seiner Geschichte, auf dem Höhepunkt des faschistischen Regimes, zu fördern. Während des Zweiten Weltkriegs organisierte das ASRI Vorträge prominenter italienischer Exilanten in der Schweiz, darunter der renommierte Jurist Francesco Carnelutti und Luigi Einaudi, der spätere Präsident der Italienischen Republik.
Anfangs arbeitete ASRI ohne formelle Struktur; seine erste offizielle Satzung verabschiedete es am 12. Juni 1967. Die aktuelle Satzung wurde am 18. Oktober 2007 genehmigt.
Das ASRI möchte „nichts weiter sein als eine Basler Institution, die die Sympathie der Schweiz – und insbesondere Basels – gegenüber der italienischen Kultur bezeugt“ (Prof. Antonio Stäuble, Il Veltro, Rivista della Civiltà Italiana, 1967).
Im Laufe der Jahre hat ASRI eine Reihe renommierter Redner zu Gast gehabt, was die hohe Qualität der von ihm organisierten Veranstaltungen unterstreicht. Zu diesen Persönlichkeiten gehören Amintore Fanfani, Giacomo Devoto, Gianfranco Contini, Leonardo Sciascia, Giorgio Bassani, Adriano Olivetti, Enrico Mattei, Margherita Hack, Philippe Daverio, Alessandro Barbero, Beppe Severgnini, Rosi Braidotti, Ernesto Galli della Loggia, Dacia Maraini und Lucio Caracciolo.
Seit 2001 wurden über 100 Veranstaltungen organisiert, vor allem Vorträge, aber auch gesellige Abendessen, Slow-Food-Abende zur italienischen Küche und Ausflüge zu Orten wie St. Gallen, Bellinzona, Sélestat und Donaueschingen. 2011 organisierte das ASRI anlässlich des 150. Jahrestages der italienischen Einigung in Zusammenarbeit mit anderen italienischen Verbänden in Basel die Feierlichkeiten „Piazza Italia“, die mit der Ankunft einer Gruppe von Bersaglieri-Soldaten ihren Höhepunkt fanden. 2012 veranstaltete das ASRI gemeinsam mit dem Institut für Italianistik der Universität Basel eine Konferenz zur Verteidigung der italienischen Sprache in der Schweiz.
Heute organisiert ASRI jährlich durchschnittlich 8-10 italienischsprachige Konferenzen und zieht damit nicht nur in Basel lebende Italiener an, sondern auch ein breites Publikum, das die italienische Sprache und Kultur liebt.